Da Schilling is goa
Nach vielen leichten, flachen Routen nun mal wieder eine steile, schwere Route.
Nach vielen leichten, flachen Routen nun mal wieder eine steile, schwere Route.
Bei dieser Tour blieben die Kletterschuhe im Rucksack und der Magnesiumbeutel im Auto. Anstatt gebohrten oder geschlagenen Haken legten wir Bandschlingen um Felsköpfe, steckten Knoten in Risse oder verzichteten komplett auf eine Sicherung.
Wenn ich das nächste Mal im Gosaukamm unterwegs bin, kann ich getrost zu diesen beiden Türmen hochsehen und mich freuen, dass ich diesen weiten Weg nicht mehr machen muss.
Klettern und Parkinson? Wie Sportklettern die Lebensqualität von an Parkinson erkrankten PatientInnen verbessern kann, erforscht eine Mondseerin an der Uni Wien.
Ich unterstütze dieses Projekt und würde mich freuen, wenn ihr das es auch tut!
Alle Infos findet ihr unter: https://wemakeit.com/projects/climb-up-head-up
Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für ein Auslandssemester während des Studiums wurde mein Fokus zum ersten Mal auf Schweden gelenkt. Natürlich suchte ich nicht nur nach passenden Lehrveranstaltungen, sondern auch nach Klettermöglichkeiten an der Westküste Schwedens. Zumindest ein paar Boulder und Sportklettereien konnte ich vorab eruieren und so begab ich mich mit der entspannten Einstellung in den Norden, dass ich das eine Semester wohl auch mit weniger Felskontakt irgendwie überstehen werde – in der Halle kann man ja immer trainieren…
Gekommen ist es dann ganz anders, die Unibesuche erlebten eher ein Schattendasein und geklettert wurde bis zum Abwinken. Meine Vorstellung von ein paar Felsen wurde bei Weitem übertroffen – gleich außerhalb der Stadt reiht sich ein Kletter- und Bouldergebiet an das Nächste und der Granit ist von der allerbesten Sorte.
Mit Routen, die selbst abzusichern sind, hatte ich damals noch wenig am Hut, daher wurden die Gebiete in Bohuslän damals links liegen gelassen. Anders dieses Jahr – in unserem zweiwöchigen Schweden-Kletterurlaub klippten wir keinen einzigen Bohrhaken sondern sicherten uns nur mit Friends und Keilen.
Nach einer 17stündigen Autofahrt erreichten wir die ersten Granitwände außerhalb von Göteborg. Sofort stellte sich ein vertrautes Gefühl ein – die Felsen, der Wald mit all den Bouldern, der Blick über die Stadt. So, als wären nicht 8 Jahre, sondern nur 8 Monate zwischen meinen beiden Besuchen vergangen. Klettern in Schweden ist sehr simpel: kurze Zustiege, überall Übernachtungsmöglichkeiten und schöne Badeplätze an unzähligen Fjorden. Bis auf einen regenbedingten Ruhetag verbrachten wir unsere Zeit in Schweden an den Felsen oder bei einer Abkühlung im Meer. Klingt nach wenig Aufregung, aber die tägliche Abreibung und Adrenalinausschüttung gab es ohnehin, wenn wieder einmal kein passender Friend am Gurt war oder der letzte nicht so im Riss saß, wie wir gerne wollten. So verging der Urlaub wie im Flug – und bis zu meinem nächsten Schwedenaufenthalt vergehen nun hoffentlich nicht mehr 8 Jahre…
Schlechtwetter, Freizeitstress, Badezimmerrenovierung,… für richtige Outdoor-Wochenenden blieb in den letzten Monaten leider nicht oft Zeit. Doch nun haben wir es endlich wieder geschafft, lang geplante Vorhaben in die Tat umzusetzen. Gleich nach dem erfolgreichen Wochenende im Elbsandstein ging es mit Claudia und Hari ins Tote Gebirge.
Dort wurde in schönster Umgebung in der Sonne gechillt, gebouldert und der Salzofen bestiegen. Auch Kasnocken in der besten Jagdhütte überhaupt haben nicht gefehlt.
Lange davon geredet, nun endlich durchgeführt – ein Trip in die sächsische Schweiz. Die Sandsteintürme dort sind vor allem durch die wilde Absicherung bekannt. Lässt sich die Route nicht mit Knotenschlingen oder anderen weichen Sicherungsmitteln selbst absichern, so sind vereinzelt Ringhaken angebracht.
Die ersten beiden Tage blieben wir auf der tschechischen Seite und boulderten bei Sneznik und Modrin. Beide Gebiete sind sehr empfehlenswert und durchaus eine Reise wert. Mein persönliches Highlight des Trips war jedoch eindeutig die Seilkletterei – leichte Routen die 25 Meter hoch sind und nur einen Ring auf 15 Meter Höhe haben. Da gelangt man nicht nur auf Grund des Chalk-Verbots ins Schwitzen.
Als Abschluss legten wir noch eine Bouldereinheit im Bahratal ein und kletterten an den extrem steilen Sandsteinboulder im Sektor Schlachthaus.
Längere Klettertrips gehören schon seit Jahren zu den Fixpunkten im Kalender. Meist geht der Trip nur in ein Kletter- oder Bouldergebiet und dort versuche ich die coolsen Linien zu Klettern. Wenn möglich, auch die schweren Sachen.
Der diesjährige Trip hatte Frankreich zum Ziel. Anders als sonst wurden diesmal die Spielarten des Kletterns stark durchgemischt und am Schluss schon fast täglich die Disziplin und die Gesteinsart gewechselt: von Bouldern im Sandstein zu Tradklettern im Sandstein zu Mehrseillängen im Kalk zu Sportklettern im Kalk zu Bouldern und Tradklettern im Granit um am Schluss wieder beim Bouldern weiterzumachen. Anpassungsfähigkeit war dabei angesagt!
Gestartet wurde mit dem Boulder-Hotspot Fontainebleau. Die Sandsteinfelsen sind nicht umsonst weltweit unter den Boulderen bekannt und auch nach einigen Monaten würde mir dort nicht langweilig werden.
Zweiter Stopp waren die Sandsteinfelsen in Annot. Wer behauptet, dass Risse endlose Henkel sind, sollte hierher kommen! Der 4er Cam war mein bester Freund aber zum Fürchten wars auch oft genug.
Die große Schlucht von Verdon lockte uns als nächstes an. Nach einer kurzen Verdauungsphase zum Gewöhnen an die Ausgesetztheit gings dann bergab und in mehreren Seillänge wieder nach oben an die Schluchtkante. Die Geier haben zwar schon über uns gekreist aber wer es wieder aus der Wand schafft, steht nicht auf ihrem Speiseplan. n.
Im Winter 2007/2008 versuchten wir uns als völlige Skitouren – Neulinge im Weitkar. Der extreme Schneefall vom Vortag machte uns jedoch einen Strich durch die Rechnung und wir kehrten um. Seitdem nehme ich mir diese Tour jedes Jahr vor, habe es aber, wegen zu schnell entretenden Frühlings und dem daraus folgenden Kletterdrang, nicht geschafft zurückzukehren.
Wer jetzt denkt, die Klettermotivation ist weniger geworden der irrt gewaltig! Ich bin einfach schlauer geworden. Samstags Klettern weil das Wetter perfekt ist und Sonntag dann Skitour ins Weitkar da es zu kalt zum Klettern ist.
Weitkar also abgehakt aber eine Südseite gibt es ja auch noch! Nochmal schlau sein und Freitag frei machen und nichts wie hin zur Weiten Zahring. Alleine bis ganz nach oben spuren hat sich ausgezahlt – der Abfahrtsgenenuss war nicht zu überbieten.
Mein Vorsatz: Ski ruhen lassen und kraxeln gehen. Außer es kommt jemand mit einer extrem guten Tourenidee daher, dann überlege ich’s mir nochmal.
Mit diesen Aktivitäten verbrachte ich meine Freizeit der letzten Wochen. Focus eindeutig auf Klettertraining wobei ich nun schon beim lustigeren Maximalkrafttraining angekommen bin.
Lang vorgenommene Skitouren ließen sich auch abhaken: Hoher Elm mit Übernachtung auf einer urigen Hütte, Weitkarscharte, Karwendel und viele kleinere Sachen in der Gegend.
Was noch an Zeit übrig blieb, wurde bei sonnigem Wettern an der Ewigen Wand in Bad Goisern verbracht. Zumindest eine Skitour steht noch auf dem Programm bevor die Ski in die Ecke gestellt werden und nur noch geklettert wird.